Projekt KISS-Kiel leitet Blinde zum KVG-Bus
Für blinde und sehbehinderte Menschen kann es eine Herausforderung sein, die richtige Buslinie zu finden – vor allem an Haltestellen, an denen gleichzeitig mehrere Busse halten oder die Hintergrundgeräusche besonders laut sind. Deshalb hat der Eigenbetrieb Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel (EBK) das Projekt Kieler Informationssysteme für alle Sinne – KISS-Kiel entwickelt. Dazu gehört auch eine App, die jetzt in den vierwöchigen Testbetrieb gegangen ist. Sie soll sehbehinderten und blinden Menschen die Nutzung des ÖPNV zukünftig erleichtern. Dazu werden KVGBusse mit der entsprechenden Technik ausgestattet.
Mit Hilfe der neuen App können Fahrgäste die gewünschte Buslinie akustisch identifizieren. Ermöglicht wird dies durch einen Auffindeton mit Ansage der Liniennummer und des Fahrtziels, der nur auf Anfrage ertönt. Auch der Haltewunsch kann direkt vom Smartphone übermittelt werden.
Die Testenden haben in den nächsten vier Wochen die Möglichkeit, mit ihrem Feedback an der App mitzuwirken. Zum Beginn des Testbetriebs waren zehn Fahrzeuge der KVG mit dem Orientierungssystem ausgestattet. Nach und nach werden jetzt immer mehr Busse ausgerüstet.
Bei diesem Projekt arbeitet der EBK mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein (BSVSH) eng zusammen. Auch die Kieler Beiräte für Menschen mit Behinderung sowie für Seniorinnen und Senioren leisten wertvolle Impulse und Mitarbeit an diesem Projekt und bringen damit die Weiterentwicklung des Systems voran.
Personen, die am Testbetrieb der App zur Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen teilnehmen möchten, können sich an den BSVSH (kiel@bsvsh.org) oder an den EBK (nahverkehr@kiel.de) wenden.
Finanziert wird das Projekt KISS-Kiel unter anderem durch Fördermittel, die rund 90 Prozent der Gesamtsumme abdecken, aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Untenstehend finden Sie die vollständige Pressemitteilung der Landeshauptstadt Kiel zum Herunterladen. Eine Anleitung zur Installation der Intros-App finden Sie hier.
Bei Fragen zum Probebetrieb und zur Nutzung der App wenden Sie sich gerne den BSVSH (kiel@bsvsh.org) oder an den Eigenbetrieb Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel (EBK) unter nahverkehr@kiel.de.
Der Testbetrieb wird aufgrund von technischen Problemen pausiert und voraussichtlich ab Mitte August fortgesetzt. Das System bleibt aber weiterhin aktiv.
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